Projekt REMEDIA

Auswirkungen des Exposoms auf den Verlauf von Lungenerkrankungen

© Fraunhofer ITEM
Das europäische Netzwerk für menschliche Exposomen ist das weltweit größte Netzwerk von Projekten, in denen die Auswirkung der Umweltexposition auf die menschliche Gesundheit erforscht wird.

Im Projekt REMEDIA geht es darum festzustellen, inwieweit Umwelteinflüsse die Erkrankungshäufigkeit und Schwere der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) und der Mukoviszidose (CF) über den gesamten Krankheitsverlauf hinweg beeinflussen. Die einzigartige Methodik beruht auf der Verwendung atmosphärischer Simulationskammern, der Erstellung eines vereinheitlichten Registers für klinische Daten und der Anwendung modernster Ansätze maschinellen Lernens. 

Am Fraunhofer ITEM bearbeiten wir in dem REMEDIA-Projekt zwei Themen.

Eines ist die Entwicklung einer umweltbezogenen Toolbox, mit der sowohl eine Reihe von Parametern, z. B. die Temperatur, die Luftfeuchtigkeit und der Standort, als auch Feinstaub und Gase wie CO, O3, NO2, SO2 und flüchtige organische Verbindungen (VOC) gemessen werden können, von denen bekannt ist, dass sie einen Einfluss auf die Entstehung und den Verlauf der Krankheiten COPD und Mukoviszidose haben.

Das zweite Thema ist die Durchführung klinischer Studien, sowohl mit gesunden Probanden als auch mit COPD- und Mukoviszidose-Patienten. Mithilfe dieser Studien wird eine Toolbox zur Messung von Biomarkern entwickelt, von denen man weiß, dass sie im Krankheitsverlauf von COPD und Mukoviszidose eine Rolle spielen, und mit der außerdem bei den COPD- und Mukoviszidosepatienten der Einfluss der gemessenen Umweltparameter auf das Fortschreiten der Krankheit beurteilt werden soll.

Das europäische Netzwerk für menschliche Exposomen ist das weltweit größte Netzwerk von Projekten, in denen die Auswirkung der Umweltexposition auf die menschliche Gesundheit erforscht wird. Es verbindet neun Forschungsprojekte, die im Rahmen von Horizon 2020, dem Rahmenprogramm der EU für Forschung und Innovation, mit über 100 Millionen Euro gefördert werden. Durch neue Erkenntnisse zu besseren Präventionsmaßnahmen werden die Ergebnisse aus diesem Netzwerk dazu beitragen, das Ziel des europäischen »Green Deals« voranzutreiben, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bevölkerung vor Umweltverschmutzung und -zerstörung zu schützen.

 

Weitere Informationen zum Projekt

Unsere Partner im Projekt

Ihr Ansprechpartner

Ulrich Froriep

Contact Press / Media

Dr. Ulrich Froriep

Stellvertretender Bereichsleiter Translationale Medizintechnik

Telefon +49 511 5350-294