
Die Luftqualität an Bord von Flugzeugen ist seit über 60 Jahren ein Diskussionsthema, wenn es um die Gesundheit und die Sicherheit der Passagiere und der Besatzung geht.
Die Luftqualität in Flugkabinen und Cockpits (CAQ), die durch kurzzeitige Störungen, sogenannte »fume events«, beeinträchtigt werden kann, steht im Fokus der aktuellen Forschungsaktivität. Eine bedeutende Störung ist z. B. der Eintrag von Schmierölen durch das mit den Triebwerken verbundene Zapfluftsystem. Dadurch können Stoffe, die in Zusammenhang mit gesundheitlichen Beschwerden gebracht werden, wie Organophosphate, Phenyl-Naphthylamine und Trikresyl-Phosphat (TCP), in die Luft von Flugkabinen und Cockpits gelangen. Diese Beschwerden werden häufig wenig differenziert unter dem Synonym »aerotoxisches Syndrom« zusammengefasst. Das Auftreten von triebwerkbedingten Störungen wird als äußerst seltenes und nicht vorhersehbares Ereignis eingestuft. Neben triebwerkbedingten Störungen können auch andere Ereignisse wie Reinigungsprozeduren, Außenlufteintrag, Passagiere etc. die Kabinenluft nachteilig beeinflussen.