Gliederung in drei Säulen
In dem Projekt TheraVision soll eine breit einsetzbare Plattformtechnologie zur kombinierten onkolytischen Virus-Immuntherapie entwickelt werden, die auf drei Säulen basiert.
1. Engineering von therapeutischen Virus-Vektoren
Mittels gentechnischer Veränderung wurde ein HSV1-Plattform-Vektor etabliert, der im nächsten Schritt zum onkolytischen Wirkstoff-Transporter funktionalisiert wird. Durch Zielsteuerung der Viren zu den Krebszellen wird eine hohe Spezifität erreicht und die Wirksamkeit durch Expression von Immunmodulatoren erhöht.
2. Herstellung der Viren mit robusten und skalierbaren Verfahren
Zur Produktion solcher Viren wird derzeit eine robuste und skalierbare Prozesssequenz entwickelt, die durch bioinformatische Modellierung optimiert wird und die arzneimittelrechtlich erforderlichen GMP-Qualitätskriterien (Good Manufacturing Practice) erfüllt.
3. Testung mittels neuer und aussagefähigerer präklinischer In-vitro- und In-vivo-Modelle
Zur präklinischen Validierung der therapeutischen Viren werden neue Modelle etabliert, die geeignet sind, Therapieeffekte auf Primärtumoren sowie Metastasen in Anwesenheit humaner Immunzellen zu untersuchen. Diese reichen von humanen 3D-In-vitro-Tumormodellen bis hin zu zunehmend komplexen humanisierten In-vivo-Mausmodellen.
Als Proof-Of-Concept ist ein onkolytisches Virus zur Therapie des nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) in der Entwicklung.