Hausstaubmilben-induziertes schweres Asthma in der Maus

Hausstaubmilben gehören zu den häufigsten Innenraumallergenen, die nachweislich Allergiesymptome beim Menschen auslösen. Durch Hausstaubmilbenextrakt induziertes, chronisches allergisches Asthma in der Maus bietet ein Krankheitsmodell, das die klinischen Symptome von Asthma bronchiale sehr gut darstellt.

Dabei werden die Tiere über eine Dauer von mehreren Wochen wiederholt gegenüber Hausstaubmilbenextrakt exponiert. Diese Exposition führt nachweislich zur Ausbildung wesentlicher Kennzeichen von menschlichem Asthma, beispielsweise zu einer Th2-gesteuerten allergischen Entzündung und bronchialer Hyperreagibilität (AHR). Das Hausstaubmilben-Modell ermöglicht die Prüfung neuer Medikamente zur Behandlung von chronischem Asthma. Zusätzlich kann eine Stimulation erfolgen, beispielsweise mit Atemwegsviren, um die verminderte Immunreaktion des Wirtes gegen Viren vor dem Hintergrund der bestehenden Allergie zu untersuchen, da hier ein Zusammenhang mit einer Verschlimmerung der Asthma-Symptome zu bestehen scheint.

Analysen

  • Lungenfunktionsmessungen am lebenden Tier: bronchiale Hyperreagibilität (AHR) – Reaktion der Atemwege auf Methacholinexposition
  • Bronchoalveoläre Lavage: Gesamtzellzahl und Differentialzellbild mittels Durchflusszytometrie; Zytokinkonzentrationen mittels ELISA oder MSD
  • Histologische Untersuchungen: klassische Färbungen, Histopathologie, Immunhistochemie und pathologische Bewertung
  • Immunphänotypisierung: Durchflusszytometrische Analyse von Immunzellen
  • Ex-vivo-Restimulierung von Immunzellen
  • Analyse von Lungengewebe: RNA-Isolierung für Genexpressionsanalysen; Zytokinkonzentrationen mittels ELISA oder MSD

Dieses Tiermodell wurde im Rahmen des Projekts U-BIOPRED in Zusammenarbeit mit GSK etabliert.

Publikation

  1. Rochlitzer S, Hoymann HG, Müller M, Braun A; U-BIOPRED consortium. No exacerbation but impaired anti-viral mechanisms in a rhinovirus-chronic allergic asthma mouse model. Clin Sci (Lond) 126 (2014), Nr. 1: 55-65.

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Dr. Christina Hesse

Arbeitsgruppenleiterin Gewebeverletzung und Reparatur

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