Infektionskrankheiten gehören nach wie vor zu den größten globalen Bedrohungen für die menschliche Gesundheit – aufgrund der sich entwickelnden Arzneimittelresistenz und auch neu auftretender Krankheiten. Das Internationale Konsortium für Antiinfektiva-Forschung iCAIR®, bestehend aus dem Institut für Glykomik der australischen Griffith University, der Medizinischen Hochschule Hannover, dem Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung und dem Fraunhofer ITEM, hat sich zum Ziel gesetzt, die Lücke zwischen der Entdeckung neuer Wirkstoffe und ihrer Entwicklung zu anwendbaren Therapeutika zu schließen. Dabei konzentriert sich iCAIR® sowohl auf die wissenschaftliche Entwicklung und Prüfung neuartiger antiviraler Wirkstoffe als auch auf die Geschäftsentwicklung zur Stärkung der Marke iCAIR®.
Für die Entwicklung der iCAIR®-eigenen Wirkstoffkandidaten als auch für die Forschung im Auftrag der Industrie haben Fraunhofer-Forschende in enger Zusammenarbeit mit den Forschenden des iGUARD-Projekts hochmoderne In-vivo-Infektionsmodelle etabliert. Diese Modelle erweitern das präklinische Portfolio, um die Sicherheit und Wirksamkeit neuer Medikamente zu gewährleisten und die anschließenden klinischen Studien zu ermöglichen.
Aufgrund ihrer präklinischen Expertise und ihrer Zusammenarbeit wurden die iCAIR®-Partner Griffith University und Fraunhofer ITEM von der australischen Regierung ausgewählt, das iCAIR®-Konsortium in einem Round-Table-Gespräch im Rahmen der Swiss Biotech Days 2023 vorzustellen. Ebenso wurden auf der BioEurope 2023 internationale Netzwerke mit der Industrie und Institutionen wie dem australischen QIMR Berghofer Medical Research Institute ausgebaut, um iCAIR® als anerkannte Plattform für die Arzneimittelentwicklung zu etablieren.