Mehr als 100 Millionen Menschen weltweit leiden an Organfibrosen. Fibrosen sind krankhafte Vermehrungen des Bindegewebes erkrankter Organe, wie z. B. der Lunge, des Herzens und der Leber, und lassen sich kaum ursächlich behandeln. Etwa 45 Prozent aller Todesfälle lassen sich mit Fibrosen verknüpfen. Diese Entwicklung wird durch sich verändernde Lebensumstände, Alterung, die Industrialisierung und zusätzliche gesundheitliche Belastungen wie die Corona-Pandemie verstärkt.
Zur Behandlung von Lungenfibrose gibt es zwei zugelassene Medikamente. Ansonsten existieren bislang im Wesentlichen symptomatische Behandlungsmethoden. Dieser ungedeckte medizinische Bedarf ist unter anderem auf unzureichende und wenig prädiktive Krankheitsmodelle für die Fibroseforschung zurückzuführen:
- Zur Verfügung stehende In-vitro- und Ex-vivo-Verfahren lassen zu wenig zeitlichen Spielraum, um Fibrose zu untersuchen.
- Tierversuche haben für die Fibroseforschung unzureichende Vorhersagekraft.
- Es ist keine Kombination bildgebender, molekularer und funktioneller Parameter zur Charakterisierung von Organfibrosen verfügbar.