
Nach einer erfolgreichen Förderphase von 2021 bis 2024 endet das Leistungszentrum »Medizin- und Pharmatechnologie« der Fraunhofer-Gesellschaft. Daran beteiligt waren die Fraunhofer-Institute ITEM in Hannover als koordinierende Einheit, IST in Braunschweig und IMTE in Lübeck mit ihren Kompetenzen in den Bereichen Implantattechnologie, Inhalationstechnologie und Pharmaverfahrenstechnik. In diesem Zusammenhang wurden Prüflabore für Neuro- und Pharmatechnologie, für additive Fertigung sowie für Oberflächenanalytik eingerichtet und Technologien wie der 3D-Druck für die Pharma- und Medizintechnik sowie innovative Ansätze in der robotergestützten Chirurgie entwickelt.
Die regionenübergreifende Vernetzung und die jeweiligen Leistungsangebote der Partner bestehen weiter und werden insbesondere durch das Graduiertenkolleg »RNApp Anwendungsforschung für RNA-basierte Wirkstoffe in der Medizin- und Pharmatechnologie« weiterentwickelt. Das Graduiertenkolleg »RNApp« ist ein interdisziplinäres Verbundvorhaben, das im Rahmen des Förderprogramms »zukunft.niedersachsen« von der Niedersächsischen Landesregierung und der VolkswagenStiftung mit 3,2 Millionen Euro unterstützt wird und für das eigens eine Graduiertenschule eingerichtet wurde. Koordiniert wird das Gesamtprojekt von der Medizinischen Hochschule Hannover sowie stellvertretend vom Fraunhofer IST.
Im Rahmen des Projekts werden die Fokusthemen des Leistungszentrums auch nach Ende der Förderphase durch insgesamt zwölf Promotionsstellen auf den Gebieten Arzneimittel-Formulierung, Trocknungsverfahren und funktionelle Implantate an den Universitäten weiterentwickelt. Themen am Fraunhofer ITEM sind insbesondere das Tracking der Spezifität von Wirkstoffträgern in der inhalativen Anwendung mittels Magnetic Particle Imaging und die RNA-Beschichtung von Neuroimplantaten zur Verbesserung der Langzeitfunktion durch verringerte Gewebereaktion.