Kardiale Fibrose: Sicherheitsbewertung eines neuen Therapieansatzes

Grafische Darstellung eines menschlichen Herzens in Rot und Blau
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Millionen Menschen in Deutschland leiden an Herzinsuffizienz – neue Therapieansätze sind erforderlich.

Etwa vier Millionen Menschen in Deutschland leiden an Herzinsuffizienz. Eine wichtige pathophysiologische Komponente dieser Erkrankung ist die kardiale Fibrose, die zu einer Verschlechterung der Herzfunktion beiträgt. Forschende der Medizinischen Hochschule Hannover hatten die sogenannte long non-coding RNA (lncRNA) Meg3 als vielversprechendes therapeutisches Ziel für fibrotische Veränderungen bei Herzinsuffizienz entdeckt. Die Hemmung der lncRNA Meg3 mit einem spezifischen Inhibitor (AntiMEG3) führte im Mausmodell zu einer signifikanten Reduktion der kardialen Fibrose.

Im Rahmen des von der EU geförderten Projekts FIBREX – zur Weiterentwicklung dieses Inhibitors zu einem Arzneimittelkandidaten – wurden am Fraunhofer ITEM regulatorische Sicherheitsstudien zu dem AntiMEG3-Inhibitor durchgeführt. Dazu gehörten pharmakokinetische Untersuchungen sowie sicherheitspharmakologische Bewertungen für Herz und Lunge, ein Gentoxizitätstest und eine toxikologische Dosisfindungsstudie. Ziel war es, die unerwünschten und adaptiven Effekte des AntiMEG3-Inhibitors nach intravenöser Verabreichung in Ratten zu bewerten und sein toxisches Potenzial anhand klinischer Beobachtungen, Hämatologie, Immuntoxizität und Histopathologie zu charakterisieren. Unter den Studienbedingungen konnten die ITEM-Forschenden einen sogenannten No Observed Adverse Effect Level (NOAEL) bestimmen.

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Dorothee Winterberg

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Dr. Dorothee Winterberg

Abteilungsleiterin Präklinische Toxikologie und Zentrales Tierhaus

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