Präklinische Studien zur Umwidmung von Aloxistatin

Die Sterblichkeit bei COVID-19-Erkrankungen begrenzen

Infektionen mit SARS-CoV-2 können zu schweren Verläufen von COVID-19 führen. Effiziente Therapien, die die Sterblichkeit bei dieser Erkrankung begrenzen und somit auch zu einem gut funktionierenden Gesundheitssystem beitragen, sind weiterhin stark gefragt. Aloxistatin (E64D) ist ein seit vielen Jahrzehnten bekannter Cysteinprotease-Inhibitor, der zur Therapie von neurodegenerativen Erkrankungen und Muskeldystrophie entwickelt wurde. Ebenso zeigte Aloxistatin in vitro eine effiziente Hemmung der Virusreplikation von SARS-CoV-2, wodurch dieses bereits klinisch erprobte Medikament möglicherweise für ein sogenanntes »Drug Repurposing«, einer Umwidmung für die Indikation COVID-19 geeignet ist.

Im Rahmen des BMBF-Förderaufrufs »Erforschung von COVID-19 im Zuge des Ausbruchs von SARS-CoV-2« wurden am Fraunhofer ITEM inhalationstoxikologische Studien unter GLP-Standard für die Zulassung des Cysteinprotease-Inhibitors Aloxistatin durchgeführt. Dabei ging es um sicherheitspharmakologische wie auch histopathologische Endpunkte und Blutuntersuchungen. Aufgrund der erfolgreichen toxikologischen Charakterisierung von Aloxistatin wird nun am Universitätsklinikum Freiburg im Breisgau eine Phase-I-Studie zur Inhalation von Aloxistatin an gesunden Probanden initiiert.

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Dorothee Winterberg

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Dr. Dorothee Winterberg

Abteilungsleiterin Präklinische Toxikologie und Zentrales Tierhaus

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