Industriechemikalien in Lebensmitteln: Analyse bisher unbekannter Risiken

Frisches Obst und Gemüse
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In insgesamt 194 Lebensmitteln wurde untersucht, ob Industriechemikalien enthalten sind und ob ein Risiko für die menschliche Gesundheit besteht.

Im Rahmen des von der EFSA geförderten Projekts SCREENER (Screening for emerging chemical risks in the food chain; OC/EFSA/SCER/2020/02) untersuchten Forschende des Wageningen-Forschungsinstituts für Lebensmittelsicherheit (Projektleitung), der Universität für Chemie und Technologie in Prag sowie des Fraunhofer ITEM neue chemische Risiken in Lebensmitteln. In zwei vorangegangenen Projekten wurden bereits 212 industrielle Chemikalien, die unter REACH registriert sind, priorisiert. Für diese Substanzen wurden qualitative Methoden entwickelt. Proben diverser Lebensmittel wie Weizenmehl, Grünkohl, Karotten usw. wurden in vier europäischen Ländern genommen. Insgesamt wurden 194 Proben auf das Vorhandensein der auf der Prioritätenliste stehenden Chemikalien untersucht.

Schließlich wurden 15 Chemikalien, die qualitativ nachgewiesen wurden, für die Identifizierung und quantitative Analyse ausgewählt. Nach Entwicklung der entsprechenden quantitativen Methoden analysierten die Forschenden die 194 Proben und führten anschließend Gefährdungscharakterisierungen, Expositionsbewertungen und Risikocharakterisierungen durch. Eine vorläufige Bewertung des potenziellen Risikos der in den Proben nachgewiesenen Chemikalien ergab, dass in fast allen Fällen kein Risiko für die menschliche Gesundheit besteht. Allerdings gab es drei Ausnahmen – in diesen Fällen besteht noch Unsicherheit, sodass weitere Analysen notwendig sind, um eine fundierte Risikoabschätzung zu ermöglichen.

Link zum Abschlussbericht: https://doi.org/10.2903/sp.efsa.2024.EN-8962

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Oliver Licht

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Dr. Oliver Licht

Bereich Sicherheitsbewertung und Toxikologie

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