
Mit dem Ziel, eine Technologie zur Regeneration des Gehirns zu entwickeln, startete im Jahr 2024 das EU-Projekt REGENERAR. Das Fraunhofer ITEM ist einer von sieben Forschungspartnern, die unter der Leitung der Universität Coimbra an der Verbesserung von Therapien für neurodegenerative Erkrankungen und Schlaganfälle arbeiten.
Das vierjährige Projekt wird eine Methode erforschen, die mithilfe epigenetischer Werkzeuge Gehirnzellen in funktionelle Neuronen umwandelt. Diese Technologie könnte neue Behandlungswege für Erkrankungen eröffnen, bei denen bisher nur eingeschränkte therapeutische Optionen zur Verfügung stehen. Ziel ist es, verlorene Nervenzellen zu ersetzen, die etwa durch Schlaganfälle oder neurodegenerative Erkrankungen verlorengegangen sind, da das zentrale Nervensystem nur eine geringe Fähigkeit zur Selbstreparatur besitzt. Forschende des Fraunhofer ITEM untersuchen die Sicherheit einer nanopartikelbasierten Formulierung mithilfe von toxikologischen Studien, um erste Einschätzungen des toxikologischen Profils geben zu können. Dabei werden Histopathologie, Neurotoxizität und Metabolismus berücksichtigt. Gleichzeitig arbeitet das Konsortium an einer Strategie, um die Technologie für die klinische Anwendung nutzbar zu machen.
Das Projekt REGENERAR wird mit drei Millionen Euro vom Europäischen Innovationsrat im Rahmen des Programms Pathfinder Open finanziert. Neben dem Fraunhofer ITEM und der Universität Coimbra sind Partner aus Schweden, Deutschland und Portugal beteiligt. Die Forschungsergebnisse sollen bis Februar 2028 im Labor validiert werden.