Toxizität von Antimon-Substanzen

Antimon-Mineral im Gestein
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Antimon-Mineral im Gestein, Stibnit (Antimonit).

Antimon (Stibium, Sb) ist ein Halbmetall, das aufgrund seiner metallischen und nichtmetallischen Eigenschaften vielseitig einsetzbar ist. Es wird in einer Reihe von Materialien und Anwendungen für die menschliche Sicherheit verwendet und spielt eine Rolle in der Energiewende. Antimontrioxid dient als Synergist mit halogenierten Flammschutzmitteln in Polymeren, um die Ausbreitung von Bränden zu verhindern. Bleibatterien, die Antimon-Bleilegierungen enthalten, sind essenziell für die Mobilität und die Energiewende. Sie unterstützen etwa den Start und Betrieb von Fahrzeugen, inklusive Notstromfunktionen in Elektroautos. Zusätzlich kommen Antimonverbindungen in Bremsbelägen und der Kunststoffproduktion zum Einsatz.

Angesichts möglicher gesundheitlicher Risiken durch die Inhalation bestimmter Antimonverbindungen haben EU-Behörden zusätzliche Daten angefordert, um die systemischen Effekte besser bewerten zu können. Hierfür wurde das Fraunhofer ITEM von der International Antimony Association – einer in Brüssel ansässigen Organisation, die die Hersteller, Importeure und Anwender verschiedener Antimonverbindungen vertritt – beauftragt. Ziel ist die Durchführung von Studien zur subchronischen Inhalationstoxizität sowie zu kardiovaskulären und toxikokinetischen Effekten. Die Ergebnisse werden in eine umfassende Risikobewertung einfließen und helfen, die bestehende Datenlage zu konsolidieren. Die jahrelange Erfahrung und fachliche Expertise des Fraunhofer ITEM im Bereich der Inhalationstoxikologie und der Durchführung von Inhalationsstudien – von der Erzeugung des Aerosols bis zur Interpretation der gesammelten Daten – ist für die Studie von entscheidender Bedeutung.

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Gustav Bruer

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Dr. Gustav Bruer

Abteilungsleiter Inhalationstoxikologie

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