Komplexe Biomarkerstudien zur Therapieoptimierung bei seltenen oder schwer zu therapierenden Tumorerkrankungen

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Aufbau des Leuchtturms OMICs/Genomics/Liquid Biopsy innerhalb des Bayerischen Zentrums für Krebsforschung.

Seltene und weit fortgeschrittene Tumorerkrankungen stellen Kliniker im Alltag vor große Herausforderungen, da in der Regel keine oder nur unzureichende Leitlinien zur Therapiesteuerung vorhanden sind. Für solche Patientinnen und Patienten stellen personalisierte Behandlungskonzepte basierend auf molekularen Untersuchungen eine vielversprechende Möglichkeit dar, modern, effektiv und verträglich zu therapieren und damit Leben zu verlängern sowie gute Lebensqualität zu gewährleisten.

Im Rahmen des Leuchtturms OMICs/Genomics/Liquid Biopsy innerhalb des Bayerischen Zentrums für Krebsforschung (BZKF) wurde unter wesentlicher Konzeption und Beteiligung des Fraunhofer ITEM am Standort Regensburg eine komplexe Biomarkerstudie geplant und umgesetzt. Ziel dieser Studie ist es, durch eine Vernetzung der sechs Universitätskliniken in Bayern und den angegliederten Analyselabors primäre FFPE-Tumorproben und insbesondere Flüssigbiopsien aus Blut und Speichel mit OMICs-Technologien und funktionellen Tests umfassend zu analysieren und in das Behandlungskonzept zu integrieren. Die Ergebnisse sollen direkt in einem für die Versorgung geeigneten Zeitrahmen den Molekularen Tumorboards zur personalisierten Therapiesteuerung zur Verfügung gestellt werden. Das Konzept soll ab 2024 in einer prospektiven Machbarkeitsstudie bei Patienten mit Speicheldrüsentumoren im klinischen Setting getestet werden. Neben Beteiligung an der Studienkoordination wird das Fraunhofer ITEM hierfür aus Flüssigbiopsien generierte Organoide in vitro funktionell auf Medikamentensensitivität testen. Die Ergebnisse sollen anschließend gemeinsam mit Forschungspartnern aus dem BZKF auf primäre und sekundäre Therapieresistenz hin untersucht werden.

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Dr. Florian Lüke

Klinische Onkologie