Innovative Inhalationstherapie zur Regeneration von Lungengewebe

Ärztin und Arzthelferin bei der Bronchoskopie eines Patienten.
© Fraunhofer ITEM, Felix Schmitt
Im Rahmen der klinischen Studie untersuchen Forschende die Lungen-Pharmakokinetik mithilfe der Bronchoskopie.

Idiopathische Lungenfibrose (IPF) ist eine schwere, fortschreitende Lungenerkrankung unbekannter Ursache, die unheilbar ist. Die Überlebenszeit der Patientinnen und Patienten beträgt nach Diagnose lediglich 2 bis 5 Jahre. Verfügbare Behandlungen wie Antifibrotika verlangsamen zwar das Fortschreiten der Krankheit, regenerieren die Lunge jedoch nicht.

CMR316 ist das erste Medikament seiner Klasse, das auf die Stimulierung von Alveolarepithelzellen des Typs 2 (AEC2) in den Lungenbläschen abzielt, die bei IPF-Patienten reduziert sind. Die Stimulierung der AEC2-Stammzellen fördert deren Differenzierung von AEC-Zellen vom Typ 1, die für den Gasaustausch und die Aufrechterhaltung der Stabilität und Funktion der Lunge unerlässlich sind. CMR316 ist ein inhalatives, auf die Lunge ausgerichtetes Medikament, das einmal wöchentlich verabreicht wird und darauf ausgelegt ist, Lungenstammzellen zu vermehren und geschädigtes Lungengewebe zu regenerieren.

Forschende am Fraunhofer ITEM führen die erste klinische Studie am Menschen durch, um die Sicherheit, Verträglichkeit und Pharmakokinetik von CMR316 in Form einer oder mehrerer inhalierter Dosen zu untersuchen. Im Rahmen dieser dreiteiligen, monozentrischen Studie werden einzelne aufsteigende Dosen (Teil 1) und mehrfache aufsteigende Dosen (einmal wöchentlich über vier Wochen – Teil 2) von vernebeltem CMR316 oder Placebo bei gesunden Teilnehmern untersucht. Im dritten Teil der Studie werden Mehrfachdosierungen (einmal wöchentlich über vier Wochen) bei IPF-Patienten untersucht. Die Studie umfasst die Durchführung von Bronchoskopien zur Beurteilung der Lungen-Pharmakokinetik in Subgruppen.

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Jens Hohlfeld

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Prof. Dr. Jens Hohlfeld

Stellvertretender Institutsleiter & Bereichsleiter Atemwegsforschung

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