
In Arbeitsumgebungen werden häufig die inhalative und die dermale Aufnahme als zentrale Expositionswege für gefährliche Stoffe angenommen. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) betrachtet im Rahmen des Forschungsprojekts Occupational Model for Oral Route Exposure (OMORE) den Beitrag der oralen Aufnahme durch Verschlucken genauer. In einem Teil des Projekts (F 2567) untersuchen Fraunhofer-Forschende mögliche Methoden der Probennahme für diese Expositionsform.
Gemeinsam mit ihrem Projektpartner, dem Forschungs- und Beratungsinstitut Gefahrstoffe GmbH (FoBiG), arbeiten die Fraunhofer-Forschenden an der Analyse der verfügbaren wissenschaftlichen Daten, um geeignete Probenahme- und Analysetechniken zu identifizieren. Diese Techniken sollen anschließend mit einer Modellsubstanz in simulierten Arbeitsplatzumgebungen getestet, angewendet und angepasst werden. Nach der erfolgreichen Entwicklung der Überwachungsmethoden – darunter Biomonitoring und Transferketten, etwa von der Oberfläche zur Hand und weiter von der Hand zum Mund, – erfolgt die Validierung durch die Erprobung direkt am Arbeitsplatz.
Im Jahr 2024 wurde die Literaturauswertung abgeschlossen und in einem Workshop bei der BAuA mit einem Expertengremium aus externen Arbeits- und Hygienefachleuten aus Industrie, Behörden und Wissenschaft auf nationaler und internationaler Ebene diskutiert. In den folgenden zwölf Monaten konzentriert sich die Arbeit auf die Etablierung und (Weiter-)entwicklung geeigneter messtechnischer Methoden sowie die Überprüfung im Rahmen von im Labor nachgestellten Arbeitsplätzen.