Paradigmenwechsel in der Lymphknotendiagnostik: von der konventionellen Schnittdiagnostik an Paraffingewebe zur quantitativen molekularen Einzelzellanalytik

Die individuelle Therapieentscheidung (z. B. Art der operativen Behandlung, Bestrahlung, Notwendigkeit einer Chemotherapie) hängt gleichermaßen von der Ausbreitung der Krankheit im Körper ab. Bei der Operation solider Tumoren (z. B. bei Brust- oder Lungenkrebs) werden daher Lymphknoten entnommen, um nach der Präparation von Gewebeschnitten unter dem Mikroskop nach einer Tumorzell-Streuung zu suchen oder diese auszuschließen.

Wir arbeiten an innovativen Ansätzen, welche die seit über 100 Jahren praktizierte Schnittdiagnostik, bei der nach dem Zufallsprinzip Tumorzellen in den Schnittebenen entdeckt werden, durch eine Immunzytologie am Gesamtpräparat ersetzen. Neben einer exakten Quantifizierung des Tumorbefalls ermöglichen diese außerdem eine anschließende genetische Analyse, um in der Zukunft jedem Patienten die bestmögliche Therapie zuzuordnen.

 

Publikationen

  1. Ulmer A, Dietz K, Hodak I, Polzer B, Scheitler S, Yildiz M, Czyz Z, Lehnert P, Fehm T, Hafner C, Schanz S, Röcken M, Garbe C, Breuninger H, Fierlbeck G, Klein CA. Quantitative measurement of melanoma spread in sentinel lymph nodes and survival. PLoS Med 2014; 11(2): e1001604
  2. Cucuruz B, Dango S, Jurinovic V, Mayer O, Follo M, Böhm J, Freudenberg N, Elze M, Sienel W, Klein CA, Passlick B, Polzer B. MAGE qPCR improves sensitivity and accuracy of EBUS-TBNA for the detection of lymphatic cancer spread. J Thorac Oncol 2012; 7 (4): 690-7.