Der Grad der Verunreinigung mit Plattenepithelzellen aus Mund und Rachen wird bislang vorrangig als Kriterium für die Sputumqualität herangezogen. In dieser Studie haben wir eine umfassendere Bewertung der Sputumqualität getestet, bei der auch die relevantere Morphologie der Entzündungszellen und die Menge von Zelltrümmern auf Sputumzellpräparaten Berücksichtigung finden.
Die Daten zeigen, dass für die wichtigsten Arten von Sputumzellen diese Qualitätsbewertung in engerer Beziehung zur Variabilität zwischen Auswertern steht als allein der Grad der Verunreinigung mit Plattenepithelzellen.
Die neue Bewertungsskala wird somit dazu beitragen, dass Proben nicht unnötig aus einer Analyse ausgeschlossen werden (ausreichend gute Morphologie der Entzündungszellen bei großer Verunreinigung mit Plattenepithelzellen) und dass es eine bessere Definition für den Ausschluss von Proben gibt (ungenügende Qualität der Entzündungszellen trotz geringer Verunreinigung mit Plattenepithelzellen).
Somit ist diese umfassendere Form der Bewertung geeignet, die Ein- und Ausschlusskriterien für Sputumpräparate besser zu definieren und die Datenqualität in klinischen Studien erhöhen.
Diese Arbeit ist eine Kooperation des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (DZL) und des Fraunhofer ITEM.
Autoren: Frauke Pedersen, Ulrich M. Zissler, Henrik Watz, Klaus F. Rabe, Jens M. Hohlfeld*, Olaf Holz*
*Fraunhofer ITEM