Phosphororganische Verbindungen, auch Organophosphate genannt, sind in allen Lebensbereichen anzu-treffen, z. B. als Flammschutzmittel, Weichmacher, Pestizide und Zusatzstoffe in Flugzeugmotorenöl. Daher sind Organophosphate inzwischen in der Umwelt überall zu finden, selbst in abgelegenen Gegenden wie der Arktis, im Hochgebirge und in der Tiefsee. Einige dieser Verbin-dungen gelten als nicht abbaubar, toxisch und sie reichern sich im Organismus an. Die Omnipräsenz von Organophosphaten gefährdet die Gesundheit aller Betroffenen, sowohl von Verbrauchern als auch von Arbeitnehmern. Die Substan-zen lagern sich auf Flächen ab oder reichern sich in Staub an, der dann oftmals auf den in Niedrigenergiehäusern, Flugzeugen oder Automobilen eingebauten Luftreinigungsfiltern abgeschieden wird. In unserer »alltäglichen« Umgebung gibt es somit vielfältige Expositionspfade und sowohl in privaten als auch in öffentlichen Gebäuden wurden hohe Konzentrationen von Organophosphaten gemessen, ohne dass deren gesundheit-liche Auswirkungen hinreichend erforscht wären.
Angesichts der zunehmenden Verwendung und Verbreitung dieser Gruppe von Chemikalien besteht ein offensichtlicher Forschungsbedarf. Das Fraunhofer ITEM bietet Expertise in der Beprobung und Analyse von Organophosphaten in verschiedenen Matrices sowie Verfahren für das Biomonitoring und die Metabolomanalyse