CRACK-IT-Challenge 2017: großer Erfolg für Wissenschaftlerinnen vom Fraunhofer ITEM

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Sieben Teams – darunter zwei vom Fraunhofer ITEM – haben beim Wettbewerb CRACK IT 2017 Fördergelder für ihre Forschungsprojekte erzielt. Das Programm CRACK IT bringt große Industrieunternehmen, Auftragsforschungsinstitute und KMU zusammen, um die Entwicklung, Anwendung und Kommerzialisierung von Technologien zu beschleunigen, welche die Verwendung von Versuchstieren in der Forschung deutlich verringern können. Mit CRACK IT reagiert das in England ansässige Nationale Zentrum für Alternativen zu Tierversuchen (NC3Rs) – eine Forschungseinrichtung, die sich für den Ersatz, die Verfeinerung und Verminderung von Tierversuchen zu Forschungs- und Testzwecken einsetzt – auf den Wandel in den Biowissenschaften.

Zwei Wissenschaftlerinnen vom Fraunhofer ITEM haben bei der CRACK-IT-Challenge 2017 Gelder für ihre Forschungsprojekte gewonnen:

1.      RespiraTox

Mit ihrem Projekt »In-silico model for predicting human respiratory irritation« war Dr. Sylvia Escher vom Fraunhofer ITEM in dem einphasigen Wettbewerb RespiraTox erfolgreich. In diesem Wettbewerb stehen den Beteiligten ein Jahr und bis zu 100 000 britische Pfund zur Verfügung, um die definierte Aufgabe zu lösen.

Das übergeordnete Ziel dieses Wettbewerbs ist die Entwicklung eines QSAR-basierten Werkzeugs, das das Potenzial von Chemikalien zur Reizung der menschlichen Atemwege zuverlässig vorhersagt. Das Tool soll die fünf OECD-Prinzipien für die QSAR-Validierung erfüllen, um so die statistische und mechanistische Zuverlässigkeit des Modells nachzuweisen. Damit wird das Modell auch im regulatorischen Kontext (z. B. REACH, Environmental Protection Agency) verwendbar.

2.      DoCE (Dosing for Controlled Exposure)

Mit ihrem Projekt »Towards a differential dosing strategy covering diverse chemical classes and different exposure routes« hat Dr. Tanja Hansen vom Fraunhofer ITEM Mittel für die Förderphase 1 zur Durchführung von Proof-of-Concept-Studien gewonnen. (Bei den zweiphasigen CRACK-IT-Wettbewerben haben die Gewinner der Förderphase 1 anschließend die Möglichkeit, sich für die Phase 2 zu bewerben, in der dann nur noch ein Team Fördermittel von bis zu 1 Million Pfund erhält, um die komplette Aufgabenstellung des Wettbewerbs zu bearbeiten).

Ziel dieses Wettbewerbs ist die Entwicklung von Verfahren und Werkzeugen, mit denen die Exposition gegenüber chemischen Prüfsubstanzen mit unterschiedlichen physikalisch-chemischen Eigenschaften in einem großen Spektrum von In-vitro-Assays besser gemessen und kontrolliert werden kann. Dadurch soll zur Vorhersage der In-vivo-Toxizität eine belastbarere Charakterisierung von Zusammenhängen zwischen Konzentration und Wirkung ermöglicht und die Auswahl der am besten geeigneten In-vitro-Dosiertechnologie verbessert werden.

 

Weitere Infos zur CRACK-IT-Challenge finden Sie auf der Website von NC3R.