Aus den folgenden Gründen existiert ein derartiger Ansatz bislang noch nicht:
- Eingeschränkte Verfügbarkeit geeigneter Referenzmaterialien
- Analytische Herausforderungen bei Nachweis und Dosisfestlegung
- Fehlende Angaben zu relevanten physikalisch-chemischen Eigenschaften der Prüfmaterialien
- Fehlen von standardisierten Prüfbedingungen (Partikelgrößen, Zeitleisten, geeignete Zellsysteme für In-vitro-Prüfung und -Applikation, Dosis-Wirkungsbeziehung, relevante Endpunkte und Zeitleisten für In-vivo-Studien)
Generell werden umfassende experimentelle Daten über Partikeleigenschaften und Wechselwirkungen zwischen Partikeln und biologischen Materialien benötigt, um im Falle gesundheitsschädlicher Wirkungen für den Menschen ein hochwertiges Risikomanagement zu ermöglichen. Daten zum Verbleib der Partikel im Organismus nach inhalativer Aufnahme, zu Dosimetrie und Dosiskennzahlen sowie zur Löslichkeit in biologischen Systemen sind entscheidende Faktoren für eine Verbesserung der Risikobewertung.
Bei der Charakterisierung von Mikro- und Nanoplastik, sowohl in isolierter Form als auch nach der Aufnahme in Zellen, sind die aktuellen technischen Möglichkeiten noch sehr begrenzt im Hinblick auf die Anwendung korrelativer Messverfahren, da unterschiedliche Instrumente nur schwer die gleichen Partikel und Zellen nachweisen können. In diesem Projekt sollen vorhandene und neue Algorithmen weiterentwickelt und in Mikroskopie- und Spektroskopie-Abläufe integriert werden, um dieselben Partikel automatisiert auffinden, nachweisen und messen zu können.
Informationen zum Projekt
- Dauer: Januar 2022 – Dezember 2023
- LRI-Förderung: 800 000 Euro
- Projektpartner: