Lungengewebe schützen: Studien zur inhalativen Anwendung von Angiotensin-(1-7) bei akuter Lungenschädigung durch COVID-19
Das SARS-Coronavirus-2 gelangt mithilfe seines Spike-Proteins über den ACE-2-Rezeptor in menschliche Zellen. Im Zuge dessen wird weniger Angiotensin-(1-7) gebildet. In der Lunge übt dieses körpereigene Peptid schützende Wirkungen auf das Lungengewebe aus. Das Fehlen dieses Peptids ist eventuell eine Ursache für die schweren Lungenveränderungen bei COVID-19-Erkrankten. Ziel des Projekts »Studien zur inhalativen Anwendung von MAS-Rezeptor-Agonisten bei akuter Lungenschädigung durch COVID-19« ist es, von außen zugeführtes Angiotensin-(1-7) als Therapiemöglichkeit zu untersuchen und zu überprüfen, ob durch rechtzeitige Inhalation des Peptids schwere Lungenveränderungen verhindert werden können. An dem Projekt ist auch das Fraunhofer ITEM beteiligt. Mit seiner jahrzehntelangen Erfahrung und internationalen Reputation auf dem Gebiet der Inhalationstoxikologie ist es für die präklinischen, inhalationstoxikologischen Untersuchungen unter GLP-Qualitätsstandards verantwortlich.
Das BMBF fördert das gesamte Projekt mit rund 4 Millionen Euro. Es ist eines von insgesamt acht BMBF-Forschungsvorhaben im Rahmen des Förderprogramms »Forschung und Entwicklung dringend benötigter Therapeutika gegen SARS-CoV-2«.
Ansprechpartner: Prof. Dr. Armin Braun, Dr. Dorothee Winterberg
Partner: EXPLICAT Pharma GmbH (Koordinator), ABX advanced biochemical compounds GmbH, Universität Ulm, NEBU-TEC med. Produkte Eike Kern GmbH, Universidade Federal de Minas Gerais (Brasilien), Wacker Chemie AG, Universitätsklinikum Freiburg, Fraunhofer ITEM.
Informationen zum BMBF-Förderprogramm »Forschung und Entwicklung dringend benötigter Therapeutika gegen SARS-CoV-2«