Industriechemikalien kommen in unterschiedlichen Bereichen zum Einsatz – von Zwischenprodukten, die nur an einem einzigen Ort verwendet werden, bis hin zu Verbraucherprodukten mit breit gestreuter Exposition. Sie müssen nach der europäischen Chemikalienverordnung REACH (EU 1907/2006) bei der ECHA registriert werden. Hierfür sind in Abhängigkeit vom Herstellungs- bzw. Importvolumen Daten notwendig. Ab einem Produktions- oder Importvolumen von mehr als zehn Tonnen pro Jahr sind darüber hinaus die potenziellen Risiken in einem Stoffsicherheitsbericht zu bewerten.
Im weiteren Verlauf sind die Hersteller dazu verpflichtet, ihre Dossiers aktuell zu halten, zusätzliche Daten zu liefern, z. B. nach Bewertung durch die Mitgliedstaaten, und diese zu integrieren. In den vergangenen 20 Jahren haben wir sowohl auf der nationalen (Mitarbeit im BUA der GDCh) als auch auf der internationalen Ebene (OECD-ICCA-HPV-Programm) Alt- und Neustoffe bewertet. Das Fraunhofer ITEM unterstützt seine Kunden in allen wissenschaftlichen und regulatorischen Fragen – von der Bewertung vorhandener Daten und der Beurteilung von Gefahrenpotenzialen bis hin zum Dossier. Neben den Standardmethoden in der Toxikologie entwickeln wir maßgeschneiderte Lösungen, sowohl durch Read-Across- oder Bridging-Prinzipien als auch integrierte Prüfstrategien und passgenaue In-vitro-Methoden.
Unser Ziel ist es, auf gesundheits- und umweltgefährdende Risiken hinzuweisen und diese zu verringern, ohne dabei die erwünschte Reduzierung von Tierversuchen aus den Augen zu verlieren.