Leiter Inhalationstoxikologie
Was begeistert Sie an Ihrer Arbeit?
Ich schätze die Abwechslung, kein Tag ist wie der andere und jedes Projekt ist anders. Ständig gilt es, neue Fragen und Herausforderungen zu meistern. Dabei wird es nie langweilig. Als Abteilung sind wir finanziell eigenständig. Ich muss wissenschaftlich und betriebswirtschaftlich gleichermaßen denken und handeln, was die Vielfältigkeit meines Jobs abrundet. Hinzu kommt, dass viele Fragestellungen nur gemeinsam bearbeitet und gelöst werden können. Für das großartige Team, dass wir in der Abteilung Inhalationstoxikologie haben, bin ich sehr dankbar und deshalb macht es besonders viel Freude. Oft sind Dienstreisen für Kundenmeetings oder Treffen mit Projektpartnern nötig. Dabei lerne ich viele Teile der Welt kennen. Der Austausch mit neuen Menschen macht Spaß und hat auch schon zu Freundschaften über den Arbeitsalltag hinaus geführt.
An welches Projekt am Fraunhofer ITEM denken Sie besonders gern?
Unser aktuelles Nanopartikel-Projekt schätze ich sehr. Denn hier kann ich mit meiner täglichen Arbeit wirklich etwas bewegen. Die Ergebnisse, die wir in dieser Studie sehen – in zunächst vielleicht ganz kleinen Details – können am Ende eine sehr große Wirkung haben, bis hin zum Einsatz oder Verschwinden von Substanzen auf der ganzen Welt. Durch die aktuelle öffentliche Präsenz der Thematik, ist es außerdem leicht, meine Arbeit verständlich zu erklären.
Welche Person, welcher Rat war für Ihre berufliche Karriere besonders hilfreich?
Mein Doktorvater Professor Kietzmann hat mir mit auf den Weg gegeben, dass es das Beste ist, ein Thema zu finden, das einen wirklich begeistert und wissenschaftlich gesehen voll einnimmt. Zum einen ist man dann in der Lage, Großes zu leisten, zum anderen fühlt es sich aber nicht so an, da die tägliche Arbeit dem eigenen Interesse folgt.
Welcher Illusion geben Sie sich gerne hin?
Dass Zeit eine flexible Ressource ist, die ich nach Belieben dehnen und anpassen kann, um all meine Interessen und Leidenschaften unterzubringen. In meinem Alltag plane ich oft mehr Aktivitäten und Projekte ein als realistisch umsetzbar, in der Hoffnung, irgendwie die Zeit finden zu können, um alles zu bewältigen. Das klappt leider nicht immer.
Worüber können Sie lachen?
Witzige Beobachtungen des täglichen Lebens, die wir alle kennen und die oft in Stand-up-Comedy zum Ausdruck kommen, bringen mich zum Lachen. Ebenso gibt es in meinem Freundeskreis ein paar ziemlich lustige Menschen, mit denen es nie langweilig wird.
Was gehört für Sie zu einem gelungenen Tag?
Für mich gehört zu einem gelungenen Tag ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen Produktivität und Entspannung. Es beginnt mit einem Morgen, an dem ich konzentriert an meinen Zielen und Aufgaben arbeite. Ganz nach dem Motto »Erst die Arbeit, dann das Vergnügen« kann ich anschließend den Rest des Tages genießen, zum Beispiel mit einer Fahrt in meinem Auto, dafür habe ich echt eine Schwäche: Wenn sich der Klang der Explosionen von 6 Zylindern mit dem Pfeifen der Turbolader und dem Röhren des Auspuffs verbinden, fühle ich mich lebendig und kann zu 100 Prozent abschalten.