Prozessmanagerin Zentrale Services
Warum beschäftigen Sie sich beruflich mit gerade diesem speziellen Thema?
Ich decke gerne ungenutzte Potenziale auf und möchte dazu motivieren, mit dem vorhandenen Potenzial neue und bessere Möglichkeiten zu entdecken. Außerdem mag ich gerne »scheinbar unlösbare« Probleme so aufzugliedern, dass am Ende nur noch die Lösung zu sehen ist. Jedes Problem beinhaltet auch seine Lösung – wenn es diszipliniert, konzentriert und geduldig angegangen wird. Meine Erfahrungen in Studium und Beruf zeigten mir, dass sehr viel Potenzial in Unternehmen ungenutzt blieb. Ich ertappte mich immer wieder dabei, dass ich unaufgefordert Tools und Methoden aus dem Prozessmanagement anwendete, um ein besseres Verständnis für die vorhandenen Potenziale zu schaffen. Prozessmanagement sorgt für Klarheit. Ich kann mich mit der prozessualen Denk- und Arbeitsweise sehr gut identifizieren und habe Systeme und Standards in meinen Alltag integriert, die mir einiges leichter machten.
Was begeistert Sie an Ihrer Arbeit?
Mich begeistert, dass Prozessarbeit lösungsorientiert und nachhaltig ist. Durch die einmalige Analyse und Dokumentation der Abläufe wird eine nachhaltige Basis geschaffen, von der man auch noch nach mehreren Jahrzehnten profitieren kann. Der Anfang ist sehr aufwendig, aber wenn die Prozesse einmal schwarz auf weiß dokumentiert wurden, kann man immer wieder darauf aufbauen. Es ist bekanntlich einfacher, Dinge anzupassen, als sie völlig neu anzugehen. Außerdem fasziniert mich, dass implizites Wissen durch die Prozessarbeit in explizites Wissen umgewandelt wird – so steht das Wissen nachhaltig für alle zur Verfügung.
An welchen Erfolg am Fraunhofer ITEM denken Sie besonders gern?
Ich bin die erste Prozessmanagerin für die kaufmännischen und personellen Bereiche am Fraunhofer ITEM, also fand ich hier eine Art »grüne Wiese« vor. Der Start war besonders, denn SAP sollte Fraunhofer-weit eingeführt werden – eine große Herausforderung. Um möglichen Prozesslücken, die mit einer Systemeinführung einhergehen können, vorzubeugen bzw. mögliche Workarounds mit den einzelnen Teams auszuarbeiten, war es sehr wichtig, die eigenen Abläufe, Rahmenbedingungen und Vorgaben zu kennen. Gemeinsam mit den einzelnen Teams sind wir in die Tiefe der Prozesse eingetaucht, um die Potenziale aufzudecken und die Abläufe transparent festzuhalten. Auch wenn der SAP-Start herausfordernd war und die Umsetzung es zum Teil auch noch ist, konnten wir als SAP-Team am Fraunhofer ITEM mithilfe der Prozessarbeit große Fehler vermeiden und waren sehr schnell nach dem SAP-Go-live arbeitsfähig. An die Offenheit der Kolleginnen und Kollegen in den Teams und die konstruktive Zusammenarbeit auf allen Ebenen, insbesondere zu der Zeit der SAP-Einführung, denke ich gerne zurück und bin dankbar, an einem so umfangreichen Projekt mitgewirkt zu haben.
Was haben Sie vor Kurzem entdeckt?
Ich habe vor Kurzem das Projekt »OPEN HAUS: Foyer des Schauspielhauses« entdeckt. Das Foyer des Schauspielhauses Hannover öffnet tagsüber seine Türen und wird zu einem Ort für alle, einem Platz zum Verweilen, um produktiv zu sein oder einfach einmal zu entspannen, ob allein oder im Kollektiv. Es ist supergemütlich gestaltet, mit Sesseln, kleinen Tischen und einer sehr guten Auswahl an Büchern.
Welcher Illusion geben Sie sich gerne hin?
Dass Haustiere uns verstehen, wenn wir mit ihnen sprechen. Ich denke, sie nehmen mehr wahr, als wir uns vorstellen.
Wie gehen Sie mit Durststrecken um?
Ich bin meistens gut vorbereitet und mache mir bewusst, dass es eine Phase ist. Ich bleibe positiv und am Ball. Es gibt immer einen Weg da raus. Dieser ist dann zu finden. Das Leben hat Höhen und Tiefen. Durststrecken gehören dazu.
Was gehört für Sie zu einem gelungenen Tag?
Bewegung am liebsten in der Natur mit Sonne und vielleicht auch Musik gehört definitiv zu einem gelungenen Tag.